Hier erfahren Sie unsere Stellung zu Themen im Kreis Trier-Saarburg.

Sprechen wir über wirtschaftliche Entwicklung im Kreis, dann sprechen  wir auch immer über die Entwicklung des Straßenverkehrs. Sinnvoller Neubau wie  Nordumgehung und Moselaufstieg warten seit vielen Jahren auf eine Lösung. Das Festhalten verschiedener Fraktionen an ihren Maximalforderungen verstellt den Blick, und führt dazu, dass keine Diskussion über Alternativlösungen aufkommt. Den Fraktionen die künftig im Kreistag vertreten sind, muss bewusst werden, dass eine Kompromisslösung und Einigung nur vor Ort zu finden sein wird. Hier müssen wir ansetzen.

Die BfB setzt sich dafür ein, die Strukturen der Dörfer zu erhalten und zu stärken. Innenentwicklung vor Außenentwicklung ist die Devise.

In der VG-Hermeskeil haben wir das Projekt Dorferneuerung bereits vor Jahren mit großem Erfolg angeschoben. Erhaltenswerte Gebäude im Ortskern zu modernisieren ist weiter angesagt und wird hier gefördert. Nicht erhaltenwerter Baubestand wird abgerissen und das Grundstück für einen Neubau vorbereitet und gefördert. Wir verhindern das Aussterben der Dörfer und vermeiden die unnötige Ausweitung von Neubaugebieten, sodaß die Gemeinde hierbei Investitionen und damit Geld einspart.

Wenn wir über Familie sprechen, sprechen wir auch immer über Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Auch im ländlichen Raum ist es nicht mehr selbstverständlich, dass Frau oder Mann zu Haus bleiben kann um die Kindererziehung zu übernehmen. Der positive Ausbau der Kindertagesstätten im Kreis darf allerdings nicht darüber hinweg täuschen, dass die sinnvolle Ganztagsbetreuung an den Schulen auszubauen ist, nicht nur wegen des Rechtsanspruches ab 2026. Nur die durchgängige Ganztagsbetreuung macht Sinn und hilft den Familien. Auf Dauer entlastet eine gute Betreuung den Jugendhilfeetat des Kreises.

Die Entscheidung zur sozialraumorientierter Jugendhilfe im Landkreis Trier-Saarburg hat natürlich eine Bedeutung von Tragweite. Die ausufernden Ausgaben im Sozialetat des Kreisen und hier im Speziellen die Ausgaben für die ambulante, teilstationäre und stationäre Betreuung von Jugendlichen müssen wir in den Griff bekommen. Flexible, bedarfsorientierte und passgenaue Hilfen im Sinne einer effektiveren Hilfegewährung im Einzelfall sind, wie im Konzept vorgesehen, Voraussetzung um weitere Kostensteigerungen im Etat zu vermeiden. Die Belastungen im Sozialetat die in letzter Konsequenz zu einer nicht mehr hinnehmbaren Belastung der Kommunen durch die Umlagen führen, müssen gebremst werden.

Der Erhalt gleichwertiger Lebensverhältnisse für alle, auch im ländlichen Raum, muss bei der weiteren Diskussion im Zusammenhang mit der demografischen Entwicklung im Mittelpunkt stehen. Die Erreichbarkeit der Güter des täglichen Gebrauchs, auch für ältere Bürger, setzt einen funktionierenden ÖPNV voraus. Modelle, genossenschaftlicher Organisation, die in anderen Regionen bereits funktionieren, sollten untersucht werden. Die heutigen Kommunikationsmöglichkeiten müssen für effektive Rufsysteme eingesetzt werden. Bedarfsorientierte Verkehrsangebote sind die Lösung um die Kosten im Griff zu behalten.

Im Weltklimabericht warnen die Experten vor den ungeheuren Folgen des Klimawandels. Wer glaubt, dass wir einfach zur Tagesordnung zurückkehren können, der irrt. Die BfB im Kreis hat verstanden, dass es jeden Einzelnen angeht. Dass wir auch Lasten auf uns nehmen müssen, die bisher Andere getragen haben. Wer heute nicht bereit ist der Windenergie Raum einzuräumen, ein Stück Wald zu opfern und ein Stück weit die Veränderung der Landschaft in Kauf zu nehmen, der wird in 100 Jahren feststellen, dass wir keine Landschaft mehr haben die wir schützen können.